An einem Tisch in der hintersten Ecke

"Aber du hilfst mir weiter oder?", fragte sie. Ein wenig hatte sie Angst, dass er sich das anders überlegen würde, wenn sie seine Gefühle nicht erwiedern konnte. Beryl tauschte ihr Glas Wasser gegen ihren Whisky. Sie nahm einen Schluck und verzog kurz das Gesicht als sie es runterschluckte. Die Schwangere wusste, dass das nicht gut für sie war, aber das brauchte sie jetzt.

Er nickte auf ihre Frage hin. "Wenn du mich lässt dann auf jeden Fall.", sagte er und nahm noch einen Schluck. Erst dann regesitrierte er, was sie da tat. Sie war immerhin schwagner. Sofort nahm er ihr das Glas aus der Hand. "Vergiss es.", war sein einziger Kommentar dazu.

"Natürlich lasse ich dich. Es ist doch auch dein Kind. Ich bin doch auf dich angewiesen..." sagte sie. Sie würden sich schon damit zurecht finden. Als er ihr das Glas wegnahm, griff sie danach und versuchte, es ihm zu nehmen. "Ced, es ist nur ein Glas." Aber sie dachte an ihre Bücher, die auf dem Stuhl in der Tüte lagen und sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen. Im Grunde war sie einfach mit der Situation überfordert.

"Da bin ich ja beruhigt.", sagte er nur und nahm einen SChluck von ihrem Glas, das es halb lehrte. "Nein. Du bist schwanger und darfst kein Alkohol trinken.", stellte er einfach fest und brachte das Glas, ohne Probleme außer ihrer Reichweite.

Sie stütze ihren Kopf auf den Händen ab und war kurz davor, einfach los zu heulen. Noch nie hatte sie sich so überfordert gefühlt, obwohl sie schon viele Dinge auch unter extrem großen Druck gemacht hatte. "Ich glaub, ich schaff das nicht", sagte sie und senkte den Blick. So viel Verantwortung und jetzt auch noch das, dass sie aufpassen musste seine Gefühle nicht auch noch zu verletzen, war wirklich zu viel für sie. Wenn sie in irgendeiner Aufgabe die sie vorher hatte bewältigen müssen gescheitert wäre, wäre jemand da gewesen, der das wieder in Ordnung gebracht hatte. Aber jetzt war sie ersteinmal ganz alleine für ein Leben verantworlich, das nicht ihr eigenes war. Und, dass ihr auch nicht egal war.

Er legte eine Hand auf ihre Schulter und ignorierte das Gefühl, dass ihn durchschoss. "Wir schaffen das schon.", sagte er aufmunternd. Sie würden das auch schaffen. Da gab es keine Zweifel.Er zar nicht glücklich, aber Beryl und dem Kind würde es gut gehen dafür würde er schon sorgen.

"Nein, das werden wir nicht." sagte sie. Beryl hoffte, dass sie gerade nur ein Stimmungstief hatte, was auf ihre Schwangerschaft zurückzuführen war, aber im Moment konnte sie sich nicht vorstellen, dass sich dieses Gefühl wieder legen würde. "Ich kann nicht für zwei sorgen. Ich kann doch nichmal für mich selbst sorgen. " Das stimmte wahrscheinlich, aber wenn sie bei sich nicht aufpasste, war das meist nicht schlimm.